Der Moosmann als Weihnachtsfigur - geht auf den Moosmann der Sage zurück, der - selbst in tiefster Not lebend - guten Menschen in ihrer Armut jederzeit helfend zur Seite stand. Moosmann und Moosweibel, nur drei Fuß hoch, lebten im tiefen Wald unter Baumstöcken und in Höhlen, nährten sich kümmerlich von Wurzeln und Früchten des Waldes und kleideten sich notdürftig mit Moos und Tannenzweigen. Sie hatten nur einen Feind, den Wilden Jäger". Vor ihm und seinem Gefolge waren sie sicher unter den Baumstämmen und -stöcken, in die die Holzhauer drei Kreuze geschlagen hatten. Den Menschen waren die Moosleute freundlich gesinnt. Sie halfen besonders den Armen, und das Laub - drei Handvoll mußten es sein -, mit dem sie gute Taten belohnten, verwandelte sich in Gold, so daß die Not der armen Wäldler ein Ende nahm. Nach Ansicht der Volkskundler erinnert der das Weihnachtslicht tragende Moosmann an das im Winter unter warmen Moosen ruhende Leben und an die wiederkehrende Sonne. Sollte der vogtländische Moosmann im Grunde nicht das Ebenbild des fleißigen, hilfsbereiten und doch so bitterarmen Waldarbeiters vergangener Zeiten sein, der sich aus Not und Unterdrückung nach einem freien, glücklichen Leben sehnte und dem das in der Finsternis strahlende Weihnachtslicht Glauben und Kraft gab?
(aus "Wie iech mich of Weihnachten fraa"von Dr. Friedrich Barthel)
(aus "Wie iech mich of Weihnachten fraa"von Dr. Friedrich Barthel)
Der Moosmann eine, der mündlichen Überlieferung nach, den Menschen freundlich gesonnene, seelengute Figur der vogtländischen Sagenwelt, zu Hause in den weiten Wäldern von der Göltzsch bis zum Aschberg und von Falkenstein bis Schöneck. Eine überlebensgroße Holzfigur des Moosmannes haben die Grünbacher Schnitzer geschaffen. Sie ist immer zur Weihnachtszeit etwa in Dorfmitte aufgestellt.